Spielekritiken

Aus Spieleclub Paderborn
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Hier stellen wir einfach mal ein paar von den Spielen vor, die im Spieleclub gerne gespielt werden. Diese Liste kann nicht vollständig sein, weil sie sich jeden Mittwoch ändert. Wenn Du meinst, dass Dein Lieblingsspiel hier fehlt, dann komm damit einfach am nächsten Mittwoch vorbei und bring es mit.

Sankt Petersburg

Es zeichnet sich bereits ab, dass diese Neuheit des Hans-im-Glück-Verlags von der Nürnberger Messe 2004 in diesem Jahr auch bei uns das Topspiel sein wird, also das am häufigsten gespielte. "Auch" sage ich, weil es allgemein sehr gut angekommen ist, was man u.a. an folgenden Auszeichnungen erkennen kann:

  • Deutscher Spielepreis 2004
  • International Gamers Award
  • "Spielehit für Experten" der Wiener Spiele Akademie
  • nominiert für das Spiel des Jahres (fünf Nominierte)
  • eindeutiger zweiter Platz bei "A la carte", dem Kartenspielpreis der Zeitschrift "Fairplay"

Hier geht's zu meiner detaillierten Rezension Sankt Petersburg.

Bei den Westpark Gamers aus München steht SANKT PETERSBURG als PC-Spiel zum Download zur Verfügung. Programmiert wurde die Umsetzung von Günther Rosenbaum. Und auch in der Brettspielwelt ist es der neue Tophit.

Colorado County

Ein 10x15 Spielfelder umfassender Spielplan, der eine Prärie darstellt mittendrin 5 Seen. Dieses Land mit seinen Cowboys zu besetzen ist das Spielziel. Wer eine Aktion durchführen will, bietet Cowboyhüte (ohne Bieten keine Aktion und folglich auch keine Möglichkeit Punkte zu sammeln), der schlechteste Bieter bleibt bei der folgenden Aktionsrunde außen vor. Wer pfiffig Felder besetzt, bekommt Punkte z.B. für Randfelder, Doppelfelder, Seenfelder oder größte zusammenhängende Felder. Ein ständiger Kampf um die beste Position auf dem Spielfeld und wehe es gehen die Cowboyhüte zum bieten aus, dann darf man keine Aktionen durchführen und die eigenen Besitztümer schmelzen dahin wie Vanilleeis in der Sonne. Ein Spiel für Strategen mit gutem Pokerface (wieviele Hüte hat er denn jetzt inne Faust?)

Weiko

Condottiere

Im Zeitalter der Renaissance ist Italien in viele Kleinstaaten unterteilt. In dieser Zeit gab es die CONDOTTIERE, die Anführer von Söldnertruppen. Im Spiel repräsentiert jeder Spieler einen Condottiere, der sich auf den Weg macht, die berühmten Städte Italiens an sich zu reißen. Diplomatie, Intrigen und Bündnisse sind hilfreich auf dem Weg der Mächtigste zu werden. Gegeneinander gekämpft wird mittels Karten, die unterschiedliche Bedeutungen haben. Jeder kann in einen Kampf eingreifen, oder sich raushalten und zusehen wie sich die anderen "zerfleischen", um dann mit voller Kartenhand bei nächsten Mal alle plattmachen zu können. Nett gestaltetes Spiel, das immer für Ãœberraschungen sorgt.

Weiko

Rheinländer

"Rheinländer natürlich!" hab ich jedem geantwortet, der mich nach meinem Tipp für das Spiel des Jahres 99 gefragt hat. Und jetzt? Steht Rheinländer nicht einmal auf der Auswahlliste! Fehlurteil? Schiebung? Betrug? Wohl nicht. Aber schade ist es schon. Rheinländer ist auf alle Fälle mein Spiel des Jahres 99.

Bei Rheinländer geht es um Macht und um Einfluß. Um nichts weniger als die Herrschaft am Rhein. Dazu muss man möglichst viele und wertvolle Herzogtümer am Rhein besitzen. Am Anfang, wenn noch Platz auf dem Spielplan ist, ist es neue Herzogtümer zu gründen. Aber gegen Ende des Spiels wird es eng auf dem Spielplan und man muss höllisch aufpassen, dass die eigenen Herzogtümer nicht von einem mächtigeren übernommen werden. Natürlich kann man selbst auch das ein oder andere Herzogtum übernehmen.

Wer jetzt an ein langwieriges Strategiespiel denkt, der irrt. Rheinländer kann man spielen, ohne sich das Hirn auszurenken. Aber das Spiel hat doch genug Tiefgang, dass auch Strategen und Taktiker auf ihre Kosten kommen. Es ist und bleibt mein Spiel des Jahres!

Christian

"Z"

ist ein raffiniertes Stichspiel, das auch die mathematischen Fähigkeiten seiner Teilnehmer fordert. Mit kleinen Beilagen im Spiel zu bleiben kann oft besser sein, als durch passen den Stich laufen zu lassen. Je mehr Karten bereits ausgespielt sind, um so gewagter werden die ausgespielten Kombinationen. Den richtigen Moment abwarten zu können, um seine unschlagbare Kombination auszuspielen, ist spannend und sehr reizvoll. "Z" zeigt, dass es immer wieder neue Ideen gibt, die selbst Vielspieler überzeugen und neue Varianten in die ausgefahrenen Gleise des Stichspiels bringt.

"Z" hat auf jeden Fall das Zeug dem Dauerbrenner Wizard den Rang abzulaufen. Zumindest ein neues Spiel, das der häufig gestellten Frage: "Lass uns noch was kleines, schnelles spielen" eine Alternative bietet.

Weiko

Dots

Kurz beschrieben - ermitteln wieviele Kugeln auf den offenliegenden Karten abgebildet sind und diesen Wert mit seinen Zahlenkarten (Werte1,2,4,8 und 16) bilden. Und nur wer die richtige Zahl ermittelt und schneller als seine Mitspieler ist, bekommt Punkte gutgeschrieben. Es besteht ständig der Zwiespalt sorgfältig die Zahl der Kugeln zu ermitteln, aber zu langsam gewesen zu sein oder huschhusch Kugel zählen, der erste zu sein, aber falsch gelegen zu haben. Nett gemachtes kleine Kartenspiel bei dem man sich immer wieder wundert welch unterschiedliche Zählergebnisse herauskommen können.

Wieder ein Spiel mit dem Anspruch "was kleines, schnelles".

Weiko

Wizard

Wizard ist ein echter Dauerbrenner im Spieleclub. Im Grunde ist es ein ganz simples Stichspiel. Seinen besondern Reiz bekommt es dadurch, dass man seine Anzahl Stiche vorher ansagen muss. Nur wer ganau die angesagten Stiche macht, bekommt viele Punkte. Da es die meisten Punkte für die richtige Ansage gibt, ist das Spiel auch dann spannend, wenn man schlechte Karten hat. Manchmal ist es ganz schön schwierig keinen Stich zu machen. Omaspiele, wie beim Skat, gibt es nicht.

Christian

Dumm gelaufen

2-10 SPIELER; Spieldauer ca. 30 min

Was schief gehen kann, dass geht auch schief.Murphy lässt grüßen. Auf 21 Murphykarten sind Aufgaben vorgegeben, die im Spielverlauf zu erfüllen sind. Gewinner ist, wer zuerst die Aufgaben von drei Murphy-Karten erfüllen konnte. Dumm ist nur, dass man die ganze Zeit der Erfüllung einer Aufgabe hinterherhechelt, ist ein anderer mit seiner Aufgabe schneller, passen natürlich die gesammelten Karten so gar nicht zum neuen Auftrag. Also neu sammeln um doch wieder nur enttäuscht zu werden. Aber nicht verzweifeln Murphy wirds schon richten.

Pfiffiges kleines, kurzes Spiel, dass Ruckzuck mal auf einem Spieleturnier ganz vorne auf der Auswahlliste erscheinen könnte.

Weiko

Die Siedler von Catan

müssen eine einsame Insel besiedeln. Jeder muss versuchen möglichst schnell Straßen, Siedlungen und Städte zu errichten. Dazu braucht man eine gute Strategie, Verhandlungsgeschick und eine Portion Weitblick.

Can't Stop

ist ein Würfelspiel bei dem es darauf ankommt sein Glück nicht zu überreizen, aber eben auch nicht zuwenig zu riskieren.

Carabande

ist ein Geschicklichkeitspiel, bei dem Spielsteine auf einer Rennbahn um die Wette geschnippst werden. Die Rennbahn wird vorher von den Spielern gemeinsam aufgebaut, mit Schanzen und Engstellen und weiteren Hindernissen. Gewonnen hat, wer nach 3 Runden als erster durch's Ziel geht. Um das zu erreichen muss man nicht nur möglichst schnell durch den Kurs kommen, sondern die anderen auch möglichst effektiv behindern, z.B. indem der eigene Stein "zufällig" genau in der Engstelle liegen bleibt.